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Ratgeber Johannisbeeren

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Ratgeber Johannisbeeren

Allgemeines

Bei Johannisbeeren bestehen je nach Herkunft der Sorten Unterschiede im Wuchstyp und in der Verzweigung, die man beim Schnitt der Gehölze berücksichtigen muß.

Johannisbeeren sind selbstfruchtbar, man erzielt aber bei Fremdbefruchtung einen höheren Fruchtansatz und größere Früchte.

Es ist zu empfehlen, verschiedene Sorten anzupflanzen.

Johannisbeeren erreichen eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren. Mit zunehmendem Alter werden aber trotz regelmäßiger Beschneidung die Früchte kleiner, deswegen empfiehlt sich eine Nutzung von mehr als 15 Jahren als nicht als empfehlenswert.

Standort

Bei der Standortauswahl ist zu berücksichtigen, daß die Johannisbeere gegen tiefe Temperaturen im den Wintermonaten unempfindlich ist, aber im Frühjahr durch Spätfröste die Blüten geschädigt werden können.

Hohe Ernteerträge erreicht man nur an einem sonnigem Standort. Im Schatten, zum Beispiel unter Bäumen sind die Erträge niedriger und die Qualität der Früchte leidet auch darunter.

Die Ansprüche an den Boden sind bei Johannisbeeren gering. Schwarze, weiße und einige Sorten der roten Johannisbeere gedeihen gut auf leichtem, sandigem Boden.

Die Vorbereitung des Bodens

Vor dem Pflanzen von Johannisbeeren ist der Boden bis zu einer Tiefe von 30 cm umzugraben und zu lockern. Unkräuter mit tiefen Wurzeln, wie Quecken und Disteln, die später in die Johannisbeer-Sträucher hineinwachsen könnten sind unbedingt zu entfernen.

In das Pflanzloch, was etwa eine Breite von 1 Meter haben sollte, wird Kompost mit eingebracht. Der Kompost bewirkt, besonders in den ersten Jahren, eine gute Entwicklung der Pflanze und einen höheren Ertrag.

Eine oberflächliche oder flache Düngung mit Kompost als Bodenvorbereitung hat so gut wie keinen Effekt.

Die Vorbereitung des Bodens kann bereits schon im Frühherbst vorgenommen werden.

Pflanzung

Man pflanzt die Johannisbeeren im Herbst oder im zeitigem Frühjahr. Der Anwachserfolg ist nicht von der Pflanzzeit als vielmehr von der Qualität der Pflanzen und der Sorgfalt beim Pflanzen abhängig.

Ein- oder zweijährige Pflanzen sind bei der Pflanzung zu bevorzugen. Ältere Pflanzen wachsen meist nicht zügig an und bringen kaum Vorteile.

Wurzeln die beschädigt oder eingetrocknet sind, werden vor dem Pflanzen entfernt. Die Pflanze wird in das Pflanzloch gestellt und mit feinkrümliger Erde befüllt. Ein leichtes Rütteln an der Pflanze bewirkt eine gute Verteilung der Erde an den Wurzeln.

Gibt man nassen Torf in das Pflanzloch, verbessert sich der Anwachserfolg wesentlich.

Ist das Pflanzloch mit Erde befüllt, wird die Pflanze etwas angetreten und dabei an den Ästen etwas nach oben gezogen. Mit einem Spaten wird dann um den Strauch ein Erdrand gezogen. Danach gut angießen!

Bei einer Pflanzung im Herbst wird durch Bedeckung der Pflanze ein Winterschutz gegeben.

Die Pflege des Bodens

Bei der Bodenbearbeitung ist zu beachten, daß die Johannisbeere einen flachen Wurzelverlauf hat. Die Hauptwurzel befindet sich in einer Tiefe von ca. 20 cm. In einem Meter Entfernung von der Pflanze kann der Boden schon 10 cm tief bearbeitet werden, da dort nur noch wenige Wurzeln vorhanden sind.

Die Häufigkeit der Bodenbearbeitung ist vor allem vom Boden abhängig. Auf schweren Böden ist sie häufiger durchzuführen als auf leichten Böden. Bei der Ernte der Johannisbeeren wird der Boden um die Pflanze festgetreten, deswegen ist nach der Ernte eine Lockerung des Bodens erforderlich. Umgraben ist nicht zu empfehlen, weil dadurch die Wurzeln beschädigt werden. Man bearbeitet deshalb den Boden nur mit einer Harke.

Düngung

Hohe Erträge sind nur bei bester Ernährung der Pflanzen möglich. Der Flache Verlauf der Wurzeln der Johannisbeere bedingt, dass sich eine gute Versorgung mit Humus sehr günstig auf den Ertrag auswirkt. Das flache Einbringen von nähstoffreicher Komposterde oder verrottetem Stallmist ist sehr vorteilhaft (2-3 kg/qm). Dies geschieht im zeitigem Frühjahr aller 1 bis 3 Jahre. Neben der organischen Düngung ist auch eine mineralische Düngung nötig. Der Dünger wird flach auf dem Boden verteilt und mit einer Harke eingeharkt. Man kann den Dünger auch in Wasser auflösen und den Boden damit begießen.

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